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Networking für Dich und mich: Wie man wertvolle Kontakte knüpft



Wenn ich an Networking denke, sehe ich oft grosse Events vor mir, bei denen Menschen in geschäftlicher Kleidung Smalltalk betreiben und Visitenkarten austauschen. Als Designerin habe ich mich in solchen Situationen lange Zeit fehl am Platz gefühlt. Networking wirkte wie etwas, das eher für Unternehmensberater oder Vertriebler gemacht ist, nicht für jemanden wie mich, der lieber in kreative Projekte eintaucht. Doch irgendwann wurde mir klar: Networking kann so viel mehr sein als steife Gespräche. Es ist eine wertvolle Gelegenheit, echte Verbindungen zu knüpfen und sich inspirieren zu lassen.

Mein erster Schritt ins Networking begann bei einem Co-Working-Event. Ich war nervös, denn ich kannte niemanden und hatte das Gefühl, nicht wirklich „zu den Profis“ zu gehören. Doch was ich an diesem Abend gelernt habe, hat meine Einstellung für immer verändert: Networking ist keine Einbahnstrasse. Es geht nicht darum, sich selbst zu verkaufen, zu vergleichen oder andere zu beeindrucken. Vielmehr geht es darum, zuzuhören, Ideen auszutauschen und herauszufinden, wie man sich gegenseitig unterstützen kann.

Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Webdesignerin, die ich an diesem Abend traf. Sie erzählte mit so viel Leidenschaft von ihrem neuesten Projekt, dass ich mich sofort davon anstecken liess. Wir sprachen über unsere Erfahrungen, teilten Tipps und am Ende des Abends hatten wir nicht nur Kontaktdaten ausgetauscht, sondern auch die Basis für eine Zusammenarbeit und eine mittlerweile zehnjährige Freundschaft gelegt. Sie empfahl mich später an ihre Kunden weiter, während ich sie für Projekte buchte, die ich allein nicht bewältigen konnte.

Diese Begegnung hat mir gezeigt, dass Networking nicht nur berufliche Vorteile bringt, sondern auch persönliche Verbindungen schaffen kann. Und genau das ist der Punkt: Networking muss sich nicht wie Arbeit anfühlen. Es kann natürlich, spannend und inspirierend sein – solange man offen und authentisch bleibt.

Mit der Zeit habe ich gelernt, dass Networking überall passieren kann. Es muss nicht immer auf einer grossen Konferenz oder bei einem offiziellen Event sein. Einige der wertvollsten Kontakte habe ich bei lockeren Treffen in Cafés, beim Schwimmunterricht meines Sohnes, über soziale Medien, in meinem Salsa-Kurs und sogar auf einer Dating-Plattform geknüpft. Ich habe Menschen getroffen, die mit Herzblut an ihren eigenen Projekten arbeiten und mich auf ihre ganz eigene Art inspiriert haben.

Das Wichtigste dabei ist, dass Networking nicht nur darum geht, was man selbst aus einer Beziehung gewinnen kann. Vielmehr sollte man sich fragen: „Wie können wir voneinander lernen?“ oder „Was könnten wir gemeinsam erschaffen?“ Diese Herangehensweise hat meine Perspektive auf Networking komplett verändert. Beziehungen, die auf echtem Interesse und gegenseitigem Respekt basieren, sind nicht nur nachhaltiger, sondern auch bedeutungsvoller.

Heute sehe ich Networking als einen festen Teil meiner kreativen Reise. Es ist ein Raum, in dem ich nicht nur Ideen teilen, sondern auch lernen und wachsen kann. Manche Kontakte entwickeln sich zu langjährigen Partnerschaften, andere zu engen Freundschaften – und manchmal bleibt es bei einem inspirierenden Gespräch. Doch jede Begegnung hinterlässt eine Spur.

Also, wenn du darüber nachdenkst, wie du Kontakte knüpfen kannst, erinnere dich daran, dass es keine feste Formel gibt. Networking beginnt damit, dass du dich öffnest, deine Leidenschaften teilst und bereit bist, zuzuhören. Wer weiss, welche Möglichkeiten sich hinter einem einfachen „Hallo“ verbergen?

 
 
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